Der Verein Kulturlandschaft Münster-Geschinen setzt sich für den Erhalt und die Sensibilisierung der alten Bausubstanz in der Region ein.
Dabei bestand schon seit längerem die Idee, ein altes, traditionelles Handwerk unserer Region, die Schindelherstellung, für die Zukunft zu erhalten. Es geht aber nicht nur um die Herstellung der Schindeln sondern um alles, was mit den Schindeln in Zusammenhang steht. Die Vision dieser Idee besteht darin, dass in der Region Goms ein Kompetenzzentrum für die Holzschindeln entsteht.
Es konnten Vertreter aller Leistungsträger (Forst, Schindelhersteller- und Verarbeiter) für die Idee gewonnen werden. Daraus ist eine Arbeitsgruppe entstanden, diese hat die Grundlagen für die Förderung und den Erhalt der Schindeln erarbeitet.
Der Verein will zusammen mit Forst Goms sowie den Herstellern und den Verleger im Goms Massnahmen ergreifen, um das Qualitätsbewusstsein zu stärken und die Eigenschaften des Schindeldaches zu propagieren. «Lärchenschindeln sind ein einzigartiger Rohstoff, der in heimischen Wäldern zu finden ist und sehr gute Qualitäten aufweist. Ein Schindeldach ist dauerhaft, ökologisch sinnvoll und traditionell», betont Förster Willy Werlen. «Zurzeit können wir unser Potential zu wenig ausschöpfen, weil es schwierig ist, eine Schindellärche, die sich zur Weiterverarbeitung eignet, zu erkennen. Darum ist es wichtig, dass wir in Zukunft genügend Schindellärchenholz bereitstellen können», sagt Werlen. Zudem soll die Herstellung, Verlegung und Vermarktung von Schindeln angeregt werden.
«Wir wollen Einheimische und Auswärtige dazu anhalten, das traditionelle Handwerk des Schindelns wieder aufleben zu lassen», sagt Ulrich Weger, Präsident des Vereins Kulturlandschaft Münster-Geschinen. Mit dieser Kampagne soll nicht nur das Handwerk erhalten bleiben, sondern auch die Wertschöpfung in der Region generiert werden. Ebenso sollen Eigentümer inspiriert werden, die Dächer ihrer bestehenden Ökonomiegebäude vermehrt mit der traditionellen Dacheindeckung zu sanieren.